Gedichte 1998
Und ja
Und ja, ich liebe Dich immer noch, und ja, ich möchte Dir nahe sein, und ja, ich habe Dir längst verziehen, und ja, meine Liebe, ich kann Dich verstehen.
Doch nein, ich habe nichts vergessen, die Wunden, sie sind längst nicht verheilt. Sie bluten noch immer, von Zeit zu Zeit, und ja, meine Liebe, ich fürchte den Schmerz.
Und ja, ich kann mich immer noch in Deinen Armen auf ewig verlieren. Und ja, ich hoffe immer noch, auch Du wirst mich eines Tages verstehen.
Giftige Worte
"Ich habe nur negative Erinnerungen an Dich!" Das Gift dieser Worte spritzt in mein Gesicht und wird dort von jeder Pore der Haut Tropfen für Tropfen in mich gesaugt.
Dort wird es genährt von Wut und Schmerz, frißt sich durch die Hoffnung bis tief in mein Herz, durchdringt seinen Kern und friert es ein, macht es so schwer und so hart wie Stein.
Doch nun ist das Gift im Herzen gefangen, kann nicht mehr an die Erinnerungen gelangen. Dort muß es vergehen, mein Herz kann tauen, und ich wieder zwanglos in Deine Augen schauen.
Stürmische Nacht
Wind wehen. Woher kommst Du? Wohin eilst Du? Warum rennst Du? Wovor flüchtest Du?
Sturm sähen. Mitreis(s)en über den Horizont der Gedanken und weiter.
Frei sein nur in Liebe gefangen haltlos taumeln Boden los
Ruhe ernten.
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Kurzes Märchen
Es war einmal und nie wieder.
Sie lebten glücklich und zufrieden? ... bis an ihr Lebensende einsam.
Strange Days
Sun is crying, moon is lying much too deep.
Stars are falling. Death is calling. Life's asleep.
I just hunt, miss. All I want is to be caught.
Look! The sun cries through my own eyes. Life's to short.
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Schönheit der Nacht
Dein ist die Schönheit der Nacht, strahlt leuchtend hell wie der Abendstern, eine lodernde Flamme, im Dunkel entfacht, lockt sie die Herzen von nah und fern.
Manch eines fängt Feuer, flammt auf und vergeht, seine Asche wird mit den Winden verweht. Ein paar dringen weiter, verlieren sich ganz in Deiner Augen unergründlichem Glanz.
Doch, sag mir, hat es auch nur ein Herz gewagt, an Deiner äußeren Hülle vorbei zu dem Ort zu dringen, von dem man sagt, daß nur dort wahre Schönheit zu finden sei?
Memories
Memories, I am made out of memories, I am caught within moments that I lived long before. I'm dancing under the light of yesterdays stars that are vanished, lost in time.
When will I find what I looked for in a land called tomorrow? Now that I crossed it, I feel like I lost it to the ocean known as the past.
Memories, I am made out of memories, so afraid I could loose these memories made out of you. Forgetting them would also mean to lose you again. You know, I'd rather lose myself.
Urlaubsliebe, danach
Salz brennt auf meiner Haut, Meerwasser und Tränen rinnen durch meine Finger, schneller, als vom Wind getrocknet und genauso schwer zu fassen.
Vergessen, aber wie?
Eines Tages, sagst Du, werde ich Dich vergessen.
Vergessen...
Würde ich heute erblinden, wie könnte ich da die Farbe des Mondes vergessen, oder das Strahlen der Sonne in Deinen Augen?
Würde ich heute gelähmt, wie könnte ich da die Kälte des Winters vergessen, oder die Wärme der Sonne in Deinen Armen?
Würde mir heute die Nase abgebissen, wie könnte ich da den Geruch der Angst vergessen, oder den Duft des Frühlings in Deinen Haaren?
Wenn Du heute gehst, sag mir, wie sollte ich da den Himmel sehen, ohne mich unter Deinem Blick zu wähnen, die Sonne spüren, ohne mich nach Deiner Umarmung zu sehnen, oder den Frühling riechen, ohne mein Gesicht in Dein Haar vergraben zu wollen?
Türen Ohne Schloß
Welten driften vorbei wie Treibholz, Trümmer zerbrochener Träume.
Ich sitze auf einer Tür Ohne Schloß, treibe mit dem Strom der Zeit. Meine Hände klammern sich um ihren Rahmen.
Manchmal möchte ich sie öffnen, manchmal für immer verschließen. Wohin sie wohl führt?
Welten driften vorbei, zu schnell, um sie zu halten, zu gemächlich, um sie zu
Vergessen
liegt hinter den Türen Ohne Schloß
Nach den Wolken greifen
Da stehe ich nun, mit meinen Händen in den Wolken und rufe Dir zu: „ Sieh nur, ich fliege. Ich fliege!
Traurig schüttelst Du den Kopf. „Das ist nur Nebel“, antwortest Du nüchtern. „Nur Nebel...“
Lotusblüte
Du denkst:
Du seist wie eine Lotusblüte, geheimnisvoll und schön, zart und leicht, einem Lufthauch gleich, dem es gelang, die Farben des Regenbogens einzufangen.
Ich denke:
Du bist wie eine Lotusblüte, eine wunderschöne Illusion, gemacht, um zu locken, doch ach so zart und empfindlich, ein Rühr-mich-nicht-an.
Und sieht einer dann doch statt Schmetterlingsflügeln nur Blütenblätter, so perlt er an Dir ab, gleich seinen Tränen.
Taschenspieler
Verwundert starre ich auf mein Herz in Deinen Händen.
Wie durch Magie ist es dorthin gelangt. Ich kann es mir nicht erklären.
Lächelnd schüttelst Du den Kopf.
Keine Magie, nur ein billiger Trick.
Unter meinem verständnislosen Blick erklärst Du mir bis ins Detail das Wie und Warum, und aus magischem Glanz wird billiger Tand.
Desillusioniert blicke ich in Deine Augen und sehe erst jetzt die Traurigkeit in ihnen.
Für Dich hat es die Magie nie gegeben. Um so mehr Du mich ent-täuschst, um so weniger magst Du an Dich glauben.
Loses Ende
Wolken hängen tief, werden Nebel genannt. Worte hängen schwer in der feuchten Luft. Blicke dringen tief, in die Seele gebrannt ist jede Silbe, jeder Augenblick, Dein Duft umfängt die Wut, erstickt sie, die läuternde Glut verzehrt die Lust zu Leben, entfacht das Beben in meiner Brust, läßt Tränen fließen und Hoffnung sprießen...
Dann gehst Du, zertrittst dabei die jungen Triebe.
Bist kaum vorbei.
Was war es? Liebe?
Worte wiegen schwer in der feuchten Luft. Mir bleibt nichts mehr.
Nur Dein Duft
... vergeht ...
(Als kleines Schmankerl: Hier ein alternatives Ende, einzusetzen statt der letzten Strophe...)
Dann gehst Du nur Dein Duft und das Nein
bleiben hier, bei mir, und wir hängen schwer in der Luft.
Sinnentaumel
... und wenn ich in Deine Augen blicke, sehe ich das Traummeer glitzern im Licht der aufgehenden Liebe.
... und wenn ich von Deinen Lippen koste, trinke ich aus dem Fluß der Sehnsucht. ... kann es nicht halten ...
... rinnt durch meine Finger ...
... nie genug ...
Irgendwo auf dem Weg zu Dir...
... verlor ich den Klang Deiner Stimme ... ... verlor ich den Duft Deiner Haut .... ... verlor ich das Leuchten in Deinen Augen wenn Du lachst ... ... verlor ich die Chance, Dich zu halten wenn Du weinst ... ... verlor ich die Wärme in Deinen Armen ... ... verlor ich die Sonne in Deinem Lächeln ... ... verlor ich mich an Dich ... ... verlor ich Dich in Ängstlichkeit ...
... vergaß ich (nie), Dich zu lieben.
Gib mir mein Herz zurück!
Gib mir mein Herz zurück Gib mir mein Herz zurück Gib mir mein Herz zurück, denn ohne Dich zer bricht meine Welt, jeder Gedanke richtet sich gegen mich, nadelspitz, zynisch, nagelt mich fest mit Widerhaken,
An dem was war, an dem was war, an dem was wahr ist und was wir doch leugnen, Du aus Angst vor dem Schmerz, ich aus Schmerz, denn die Angst nahm Dich hämisch lächelnd zu sich, Dich und mein Herz, Dich und mein Herz, Dich, Du mein Herzenswunsch liebe ich immer noch.
Gefühlsvampire
Herzlos warst du, verbittert und leer, und so gab ich Dir meines.
Du hast es genommen, verschlungen, verdaut. Weg war es.
Mein Herz bin ich los, die Leere schmeckt bitter. Ich trage sie zynisch lächelnd.
Sie hat mir ihr Herz geschenkt. So süß, dieses Lächeln. Ich werde mich laben.
Schatten der Vergangenheit (Abschluß)
So nahe ... so nah... ich spüre seine Gegenwart, seine schwarzen Finger, wie er sie auf meinen Rücken legt, in meinem Fleisch versinken läßt, mein Herz umklammert,
etwas mit sich nimmt, mich zurück läßt, einsam, leer, befreit.
Ich habe ihn vermißt. Ich habe sie vergessen. Ich habe Angst.
Falsches Spiel
Vorhang auf! Du lachst mich an.
Bühne frei! Du spielst mit mir.
Lichter an! Die Augen leuchten.
Das Stück beginnt. Ich kenne es gut. Wie einstudiert die Dialoge.
Unter Masken schlummern leise Tränenströme, unversiegt, zu Eis erstarrt.
Different
An other day. Searching for your kiss. Found it almost on her lips.
She asks me why I am so sad. Her eyes, not yours are searching my face for a clue.
Starring at my reflection within her eyes. Can't remember... Who is this boy? Where does he belong to?
Her hand on my cheek. So patient. I know, you'll be late for dinner. Maybe, I should ask her for an other dance-
Lost myself in a daydream. So afraid to wake up. Hiding my face under her hair. So afraid to see that she is not you.
Sternenthema
Sternenkind, fall geschwind hinunter auf die Erde,
wo ich dann, wenn ich kann; auf Dich warten werde.
Kommst Du nicht, scheint Dein Licht weiter nur von oben?
So bau ich mir aus Papier ein Raumschiff, ungelogen.
Ich male mir auf das Papier mir Worten meine Reise.
Dann steig ich ein und flieg rein in Dein Licht, auf meine Weise.
Timing eines Tagträumers
Gestern, da wollt' ich Dich halten. Heute, da will ich fliegen. Morgen werde ich fallen. Am Tag darauf wirst Du mich kriegen.
Gestern ist dann schon vergangen, vergessen und fast schon vorbei. Am Tag darauf wirst Du dann fliegen und fragen: „Was ist schon dabei?“
Innige Umarmung
Weißt Du, ich hätte fast vergessen, wie das ist, wenn man der Welten Last in Deinem Arm vergißt.
Denn kannst Du lange Zeit mir keine Nähe geben, dann mach ich mich bereit, die Last allein zu heben.
Wenn man der Welten Last an Deinem Wesen mißt, dann, Liebe, möchte man fast vergessen, wie Du bist.
Doch wenn ich Dich mal habe, ist alles einerlei. Du bist Geschenk und Gabe, machst meine Seele frei.
Weißt Du, ich hätte fast vergessen, wie Du bist, wenn Du der Welten Last in meinem Arm vergißt.
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Laub Gedanken
Winde Schütteln Herbst Zeit Lose Blätter Fallen Auf Dein Haupt
Kopf Schütteln Gedanken Lose Wind Getragen Fällst Du Auch
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Rausgelockt und reingelegt
Schlafensmüde lebenswach schau ich in Deine Augen, wußtest Du, sie haben Zähne, ie stechen und sie saugen das Mark aus meiner Seele, ihr Blick frißt sich ganz tief ins lichtlose Verließ der Geister, die ich rief.
Sie heißen Liebe, Hoffnung Lust, Geborgenheit, Vertrauen. Dein Blick weckt sie nun gnadenlos, auf seinen Bahnen bauen sie sich nun Wege in mein Herz, und weiter, von dort aus durch meiner Augen Ängstlichkeit in Deine Welt hinaus.
Dem Schattenreich entkommen, in dem das Sterben endlos ist, verlassen sie den Schutz der Mauern, sie ahnen nichts von Deiner List... und treffen bald auf Dein Blick, arglos, befreit von Last und Not. Er beißt sie kräftig ins Genick und macht sie alle alle tot.
Wärmegewitter
Blauer Himmel und Vogelgesang, ich wandere mit leicht federndem Gang durch den Frühling, und lausche dem Klang der erwachten Natur.
Ein Vöglein, daß sich im Leben sonnt sieht nicht die Wolken am Horizont, ignoriert frech zwitschernd die Regenfront, von Angst keine Spur.
Der Regen fällt, bis man irgendwann, die Hand nicht vor Augen mehr sehen kann. Pudelnaß triefend, was mache ich dann?
Ich rüttle und schüttle die Alltagssachen hinfort, fühl mich wohl wie ein nasser Hund. Ich singe und springe in Wasserlachen, denn Lachen ist ja bekanntlich gesund. Ich Lebe und strebe durch Wasserwälle, ich labe und gabe mich völlig veraus, verstehe und drehe mich wild auf der Stelle, genieße und sprieße in Saus und Braus.
Es schüttet und donnert und blitzt und stürmt, es ist, als ob Gott selbst der Ignoranz zürnt, und ignorant, wie ich bin, zürne ich dreist mit ihm, während Feuer den Himmel zerreißt, schreie all meine Freude und Wut in die grell aufflammende Glut.
Beizeiten nimmt Gott seine wütende Hand zurück, und zieht, wie zur Versöhnung einen Regenbogen über das Land, der Ängstlich verkrochenen Menschen Verhöhnung,
für mich ein Geschenk, ich nehme es an, schließ es in mein Herz, und gehe sodann feucht quietschender Schuhe federnder Gang juwelenbenetzte Wege entlang,
dem Sommer entgegen und grinse verwegen.
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Du, die Stimme meiner Augen
Ohne Licht sieht man mich nicht, versteck mich heimlich in den Schatten. Bin nur ein kleiner feiner Wicht, jag’ die Träume, die wir einst hatten.
Will finden, nicht gefunden werden, will binden, nicht gebunden sein. Will einsam laufen, nicht in Herden, will in Dich sehen, laß mich nicht ein.
Willst Du mich im hellen stellen, mußt Du erst meine Träume fällen, doch auch im Dunkeln ist gut munkeln, siehst Du, wie meine Augen funkeln?
Das Leben ist ein feines Spiel, nur ich alleine bin mein Ziel, und Du das Deine, sieh es ein, nur, einsam ist die Welt zu klein.
Ich habe mich, und Du hast Dich, wir haben uns, mehr als die Summe, denn mit der Zeit, da zeigt es sich: Du bist die Blinde, ich der Stumme.
Stimme meines Herzens
Mir fehlt die "Diese oder Keine!", die unverwechselbare Eine. Nur nett allein kann ich nicht lieben. Mit Sehnsucht in mein Herz geschrieben muß ihr Name sein.
Dich mag ich nehmen, holde Schönheit, oder auch Dich, denn du blickst weit genug in meine Welt hinein. Jedoch, keine von euch allein ist mir genug.
Zu nah ist mir die Einsamkeit, ich will mich nicht an sie gewöhnen, doch lieben, nur zum Zeitvertreib? Den Preis dafür will ich nicht löhnen. Kein Selbstbetrug!
Mir fehlt das kleine Wort Magie, das traute "Keine ist wie sie!" Doch, wißt Ihr, zu gegeb‘ner Zeit, da wird sie kommen, bis dahin bleib‘ ich halt allein.
Clear Night in Spring
My hands raised high, but not high enough. Will I ever reach heaven? Will I ever reach You?
My voice cried out loud, but not a wisper was heard by the stars.
My dreams crossed the deep river of time but will soon be forgotten. Noone will remind.
The stars, they will last for an other small eternety, as long as our hope, as long as our love.
Frühlingsfieber
Sonnenstrahlen streichen über Dein Gesicht. Die blauen Blüten Deiner Augen öffnen sich langsam nur für mich.
Wolken schieben sich vor die Sonne. Der Tau rinnt wie Tränen tropft von den zarten Blättern meiner Erinnerung rot in ihrem Schein und Sein, rot wie Blut.
Es beginnt zu regnen. Die Blumen, sie neigen ihre Köpfe, verschließen die Blüten, vergessen die Zeit.
Du tanzt durch den Regen, lachst und drehst Dich wirbelnd herum. Wie durch ein Wunder verfehlen Deine nackten Füße die zahlreichen Blüten...
...und dann...
... dann umfängst du mich, gemeinsam sinken wir ins regennasse Gras. Gleich meiner Rose schließt Du deine blau blühenden Augen, läßt mich vergessen...
Buchgerückt
(Inspiriert, erstellt und gewidmet von und für Martina... gefunden in meinem Bücherregal)
Das geteilte Deutschland Wir selbst sind der Preis Trotz alledem Schweigen brennt unter der Haut Wenn die Igel in der Abendstunde Karikaturen Zeichnen
Katzenaugen grün
Katzenaugen grün, wem gehört ihr? Katzenaugen grün, auf wen hört ihr? Auf mich wohl kaum, denn ihr seid nur ein Traum.
Nur ein Spiegel, ein Spiel, ohne Sinn, ohne Ziel, eine kleine Vision, Lichterspiel, Illusion.
Kaum begriffen, nie gezähmt, ungeschliffen, unverschämt, elegant, galant, geschmeidig, ungestüm, verspielt und schneidig.
Ein Augenpaar nur unter vielen, in meinen Augen nur für ein Stück meines Weges, ein Ziel unter tausend Zielen. Katzenaugen grün, und doch seid ihr mein Glück.
Katzenaugen grün, wann kommt ihr zurück?
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Von Bienchen und Blümchen
Kleine Biene Summm, fliegst zu meiner Blüte, dreimal im Kreis herum und dann ganz nah heran.
Nur kurz läßt Du Dich nieder, von meinem Duft umfangen, summst fröhlich Deine Lieder, so lieb und doch ein Dieb!
Denn schneller als man denkt bist Du wieder gegangen, an Deinem Körper hängt mein Blütenstaub. Welch dreister Raub!
Jedoch, eins bleibt zurück. In meinen Wurzeln hüte Ich nie gekanntes Glück, die Melodie der Liebe.
Selbsttäuschung
Manchmal, da spielt mir meine Nase einen Streich. Der Wind weht mir Deinen Duft zu, doch Du bist nicht hier, da bin nur ich.
Manchmal spielen mir meine Augen einen Streich. Ich meine, Dich zu sehen, rufe nach Dir, doch wer immer sich umdreht, trägt ein fremdes Gesicht.
Manchmal, da spiele ich mir selbst einen Streich, versuche mir einzureden, ich wäre von Dir los, weit weg. Doch in meinem Herzen bist immer wieder Du.
Kreativität
Du wirfst Schatten an die Wand, formst sie zu Vögeln, die so frei sind, wie Du selbst gerne wärest, zu wilden Raubtieren, deren Herzen voll dem Mut sind, der dem Deinen fehlt, zu wilden Strukturen und sanften Wellen, die Du vergeblich in Dir suchst.
Du wirfst Schatten an die Wand, die alle ein Teil sind von Dir, denn Du hast sie geformt, mit Deinen Händen, die den Mut zum Spiel haben, und Deinem Geist, der frei ist zu erschaffen.
Sternauge
Du weichst meinen Blicken aus, schließt Deine Augen, von Tränen glanzerfüllt, (Es ist aus) wendest Dich von mir ab und gehst.
Allein bleibe ich zurück, einsam unter tausend Sternen, die für mich bedeutungslos sind verglichen mit den beiden, die Du mit Dir nimmst.
Schönheit der Melancholie
Manchmal, da fragt man mich: „He, Du Genie, warum schreibst Du denn immer so traurig? Was soll denn all diese Melancholie? Ganz ehrlich, ich finde das schaurig.“
Ich lächle dann nur, auf meine Weise, auf einmal, da wird es ganz still, und antworte, langsam und leise: “Ich sag euch, was ich damit will.“
„Des Nachts, wenn die Dunkelheit all das Licht aus euren Herzen vertreibt, wenn die Decke aus Schwärze mit ganzem Gewicht, auf euch liegt, sich an euch reibt,
was gibt es da schöneres, als in der Ferne oben am Himmelszelt, all die tausend leuchtenden Sterne, wie Seelen von dieser Welt.
Doch steht ihr dann im Abendrot in einer Stadt voller Licht aus Neonröhren, gleißend und tot: Die Sterne, die seht ihr dort nicht.
Es ist die Schönheit der Melancholie, es sind diese tausend Sterne, es ist dieses kleine Wörtchen „Nie“, die unüberbrückbare Ferne
zwischen den Menschen, und doch sind sie nah, wie Sterne, du kannst sie nicht fangen, und dennoch berühren, ja greifen beinah, sag mir, was willst du mehr verlangen?
Manchmal, da lösche ich gerne alle Lichter um mich, und sieh! Da sind sie, tausende Sterne, die Schönheit der Melancholie.“
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Freudentränen
Dein Kuß noch auf meinen Lippen, sehe ich zu, wie die Nacht Dich verschluckt. Und da, wie Salz auf meinen Lippen, Tränen meiner Augen...
Geweint vor Glück.
Inmitten meiner Zweifel
Sie umtanzen mich wie schwarze Schatten, ihre gierigen Fratzen grinsen hohl. Sie streichen mich (kalt!) mit ihren endlosen Fingern und rufen: “Gib auf! Gib auf! Gib auf!“
Und ich tanze mitten unter ihnen, wirble im Kreis und durch sie hindurch, erwidere lebhaft ihr lebloses Lachen geduldig Dich liebend bis Du mich berührst.
Ein Hauch von Dir
Unvermittelt steht Dein Duft im Raum. Nicht Dein Parfüm, nein, wirklich Du, streicht meine Nase, lockt mich in Nirgendwo.
Verwirrt blicke ich mich um. Die Sonne lacht mich an, ein Strahl streift mein Gesicht, doch sie ist die Einzige, die mit mir spielt.
Nichts weiter, da bin nur ich... Nun, vielleicht noch ein Hauch von Frühling in der Luft.
Liebe ohne Dich
In den Wolken sah ich Dein Gesicht, Dein Lachen, wie aus weiter Ferne, Wasserrauschen, Wind in den Bäumen, Vogelgesang...
Ein Hauch von Frühling ist mir Dein Duft. Ins Gras gefallen, von Dir umarmt, leise geweint.
Augen lügen nicht
Seltsam, nach all der Zeit vor Dir zu stehen, Dir in die Augen zu blicken und mich darin zu entdecken, als Spiegelbild und tiefer.
Ein neuer Mensch
Sternenstaub in Deinem Blick, Träume auf Deinen Lippen Elfen tanzen zum Klang Deiner Stimme, locken die Sonne aus dem Meer der Nacht..
Ein neuer Tag, ein neues Leben, ein neuer Mensch, ein neuer Wunsch, Sehnsucht zieht an meinen Fäden, doch Liebe schneidet sie durch.
Ich werde mit der Erinnerung tanzen, lade die Gegenwart ein auf ein Spiel. Ich werde bald mit der Zukunft lachen, und das werde ich alles mit Dir.
Traum
Wenn der Nacht nebelne Flügel wachsen und der Mond mit den Wolken ringt, wenn die Zeit ihren Halt verliert, und die Stille ihr Abendlied singt,
dann wird bald, durch Traumes faxen Deine Welt nur Asche sein. Wenn das Kleid der Nacht Dich ziert, dann erst, Kind, bist Du ganz mein.
Lehn Dich ruhig an meine Brust, stirb den Tod, der Dich befreit leg sie ab, die tausend Lasten, merkst Du nicht, es ist Mit-Leid.
Schwing Dich auf aus reiner Lust am Fallen, laß der andren Menschen Frust verhallen. Tanz mit mir in den Morgen hinein. Dann erst, Seele, bist Du ganz Dein.
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