Gedichte 1995
Vollmond
Die Nacht ist erfüllt vom kalten Feuer, die schwarzen Schatten im silbrigen Licht kriechen lautlos in Deine Gedanken, machen Dich blind...
Das Kind tief in Dir, hörst Du sein Lachen? stiehlt sich ungesehen nach vorn, Neugierde besiegt alle Ängste und Sorgen, wie nutzlos sie sind...
Du streifst durch die nächtlichen Straßen, rennst mit den eisigen Flammen, klirrend zerspringt der Spiegel um Dich, Dein Bild ist verloren, die Wahrheit beginnt...
Als E-Card versenden
Allein
Du lachst sehr viel, in Deinen Augen scheint alle Fröhlichkeit der Welt vereint zu sein. Und all die Menschen, gierig saugen sie an Deinem Glück, es scheint Du bist allein.
Du hast viel Pech, es mag fast scheinen als laste auf dem Glück ein Fluch. Verborgen, fein, wie Spinnenweben glänzend, Deine Tränen, unsichtbares Leid. Du bist allein.
Nimm meine Hand, in meinen Augen ist alle Fröhlichkeit der Welt nicht nötig, nein, ich sehe tiefer, für mich taugen all die tausend Perlen. Weine nur. Wir sind allein.
Als E-Card versenden
Dreieinigkeit
Freundschaft...
Wir verstehen einander. Jeder von uns hat seine Fehler, Schattenseiten, verdrängt und verborgen... Wir wissen darum, sehen im Dunkeln, erkennen den Grund, egal, wie tief er liegt. Wir verstehen einander.
Vertrauen...
Wir vertrauen einander. Jeder von uns ist verletzlich, hat seine Schwachpunkte, alte Wunden... Wir sind offen für einander, trauen uns, die verletzlichen Stellen freizulegen, trauen dem anderen, daß er die alten Wunden heilt, unsere Schwächen als ganz eigene Stärken erkennt. Wir vertrauen einander.
Liebe...
Wir lieben einander. Jeder von uns sehnt sich nach Wärme und Geborgenheit, etwas Zärtlichkeit... Wir halten uns fest, aneinander, miteinander, geben uns Halt im Leben, einen Sinn, ein Geheimnis, unlösbar und doch in sich vollkommen. Wir sind einander willkommen. Wir lieben einander.
Als E-Card versenden
Soldat
"Sind sie bereit?" fragen sie ihn, und der junge Mann salutiert, seine stahlblauen Augen unverwandt auf den Feind gerichtet.
"Feuer frei!" rufen sie, und er legt an, zielt und schießt.
Der Spiegel zerspringt in tausend Splitter, und anerkennend blicken die Obersten auf den perfekten Soldaten.
Als E-Card versenden
Liebe ist...
Wenn ein Vogel fliegt, von was wird er dann getragen? Du kannst es nicht sehen, nicht greifen, er schwebt einfach so dahin, scheinbar schwerelos. Weiß der Vogel, was ihn dort oben hält?
Wenn ein Mensch liebt...
Als E-Card versenden
Am Strand
Der Mond strahlt milchig über fremde Dächer, im Meer verlischt der Sonne letzte Glut. Zwei Spuren ziehen schneidend frische Wunden im jungfräulichen Strand der späten Flut.
Der Wind weht sanft über die dunklen Dünen, ganz leise singen Grillen, tausendfach. Doch da durchbricht die Stille der Geräusche ein Schrei, zärtliche Schärfe wie zerbrochnes Glas.
Ein von der Welt verlassner kleiner Vogel verschwindet in den Wolken, die von Westen zieh'n. Die nächste Flut verwischt die frischen Spuren. Das jungfräuliche Blut versiegt im Sand.
Als E-Card versenden
Ein wahrer Held
Gestern sah ich einen Mann mitten auf der Schnellstraße stehen, mit ausgestreckten Armen; wie Jesus am Kreuz sah er aus.
Vor ihm schrie die Autoschlange hupend und heulend ihre Wut hinaus.
Hinter ihm überquerte zaghaft eine Igelfamilie leichenstill die Todesstrecke.
"Idiot", "Spinner", "Arschloch", Trottel" nannten sie ihn, die Menschen in ihren Automobilen.
"Held" rief ich ihnen entgegen und erntete nur verständnislos leere Scheinwerferblicke
Als E-Card versenden
Frauenheld
Was willst Du von mir?
Meinen Körper kannst Du nicht besitzen, meine Gefühle weist Du von Dir.
Denke nicht, ich wäre Dir verfallen. So toll bist Du auch wieder nicht. Du kannst mir schon gefallen, Dein Charme, Deine blitzenden Augen, doch wenn das alles ist genügt es mir bei weitem nicht.
Erschreckend, diese Leere hinter Deinem freundlichen Gesicht, das schon so lange nur noch für die Anderen strahlt.
Was willst Du noch von mir? Einen Körper haben sie alle, meine Gefühle willst Du nicht, und meine Seele wirst Du nie besitzen.
Schattennacht
Wieder eine Nach voller Schatten, eine Nacht, in der alle Gedanken grau sind, leblos, leer.
Wieder diese ruhelose Stille, eine Stille, die keine Stimmen kennt, nur die in meinem Kopf, tonlos, dumpf.
Wieder dieser nicht enden wollende Kreis aus sinnlosen Fragen. Ich bin zu müde, um nach Antworten zu suchen.
Doch diese Nacht schenkt mir keinen Schlaf.
Misunderstood
There was a time when I thought you were the one who could see deep in my heart an understand.
Then, suddenly, you stopped listening, closed your eyes, turned around and walked away, left me alone.
And I wonder if you really ever knew the way I feel.
Werwolf
Mit dem Mond rennen.
Durch die Straßen, im Schatten, hinaus aus der Stadt, vorbei an den Feldern, den Farmen und Koppeln. Ein Schaf gerissen, überall Blut, der Geschmack von Blut, Blut und Fleisch, noch warm und die Augen beginnen zu glühen.
In den Wald, durch das dichte Gehölz. Mit dem Mond jagen, frei sein, fast grenzenlos frei. Die Kraft zu töten, die Macht zu leben, und der Mond zieht weiter.
Mehr Fleisch, mehr Blut, mehr Leben, die in dieser Nacht ihr Ende finden. Gallopieren über die Felder, durch die Wälder, die Beute vor Augen. Der Moment des tödlichen Bisses, wenn das Leben entweicht, der Tod, der wie die Geburt ist, und die Zeit vergeht.
Die letzte Jagt, der letzte Biß, der letzte Tod, das letzte Blut, das letzte Mahl.
Die Rückkehr, den Wald verlassen, vorbei an dem ersten Schaf, an den Farmen, in die Stadt, durch die Straßen, in den Käfig, vergessen, verwandeln, schlafen.
Vorbei.
Bis der Vollmond von neuem die Käfigtür öffnet.
Niemals
Ich stand dort draußen, an dem Platz, an dem wir so oft gemeinsam standen, stundenlang, uns einfach nur in den Armen hielten unschuldig und ohne Furcht.
Ich wußte, diese Zeit ist vergangen, und sie wird niemals wiederkehren.
Niemals. Ein schreckliches Wort, denn es zerstört Träume.
An eine schöne Unbekannte
Ich weiß nicht viel über Dich. Ich kenne Dein Gesicht, die Art, wie Du Dich bewegst, Dir Deine Haare aus der Stirn streichst, Deine Stimme, wenn Du mich grüßt, Deine Augen, Dein Lächeln.
Ich weiß nicht viel über Dich, doch das wenige fasziniert mich und macht mich neugierig auf das, was in Dir vorgeht.
Was siehst Du durch diese Augen? Wem gehört dieses Lächeln? Wer bist Du?
Freiwillig
Weil Du nichts forderst als meine Nähe, weil Du nicht mehr suchst als meine Wärme, weil Du in mir den Freund siehst, der immer zu Dir steht, weil Du mir vertraust, mich verstehst und mich so nimmst, wie ich bin
kann ich für Dich so viel mehr sein, meine Grenzen sprengen und Dich aus freiem Willen lieben.
Ein Wort
Nachdem die Tür laut krachend hinter Dir ins Schloß fiel, saß ich lange Zeit nur da und suchte ein Wort für das, was ich fühlte.
Schmerz, Trauer, Leere, Enttäuschung, Verzweiflung, Angst, Haß, Wut, Unglauben, all das wollte nicht passen.
Es ist wirklich schwer, verletzten Stolz in Worte zu fassen.
Mein Rat
Du fragst mich was es zu tun gibt, oder zu sagen, welche Fragen Du stellen sollst, und wo die Antworten zu finden sind.
Ich erzähle Dir viel, doch raten kann ich Dir nur wenig, denn auch ich kann nur raten.
Hör nicht auf mich. Hör zu!
Endlos
Da stehen wir nun, inmitten des Chaos, um uns herum nur zerstörende Glut. Der flammende Wind zerrt an Deinen Haaren, nimmt Dir Deine Hoffnung und mir meinen Mut.
Da stehen wir nun im Herz des Infernos, Dein Blick ist tief traurig, ganz haltlos und leer. Ich sehe so deutlich, so klar all die Fragen, die stumm in Dir wüten, ein tobendes Meer.
Und in seiner Flut rauschen die Stimmen, ein Lied mit ewiger Melodie. Gibt es ein Ende, ein glückliches Ende? Ich schüttle den Kopf. Enden wird es nie.
Kleiner Vogel
Dort draußen singt ein kleiner Vogel sein traurig-süßes Lied, und ich stelle mir vor, Du hast ihn geschickt, damit er Deine Einsamkeit und Sehnsucht für mich in seinem Gesang verwebt.
Seltsam, sie klingt der meinen so ähnlich.
Heile Welt
"Streut meine Asche ins Meer," sprach er noch, "auf daß sie sich in alle Himmelsrichtungen verteile.
Sie taten wie ihnen geheißen, doch die Asche blieb im Ölschlick kleben.Irrtum
Ich dachte schon, ich hätte das warme Glühen der Sonne am Ende des Tunnels gefunden,
aber dann war es doch nur die giftige Glut Deiner Zigarette.
One Night Stand
Am nächsten Morgen mußte sie früh gehen, um die Katze zu füttern, wie sie sagte.
Ich wußte, diese Geschichte stimmte ebensowenig wie die Nummer, die sie mir gab, aber ich nickte nur und ließ sie gehen.
Alleine ihr Geruch in den Kissen blieb lange Zeit.
Death End
The beat goes on. The beat goes on. The beat goes on. The beat goes on. The beat goes on. The beat goes on. The beat goes on. The beeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeep-
and his mother cried.
Discosterne
In der Disco fand ich viele glänzende Augen, und als Romantiker war ich schnell verführt, sie mit Sternen zu vergleichen.
Draußen sah ich dann die echten Sterne und erkannte meinen Irrtum, denn im Vergleich waren diese fernen Sonnen zum Greifen nahe.
An einen warmen Menschen
Grau und kalt dort draußen, und doch ist es, als läge ich in einer Sommerwiese, die wärmende Sonne auf meinem Gesicht und in meinem Herzen.
Sicher und geborgen in Deinen Armen. High above it all
When your nights are dark and your days are grey, when you're all alone and you've lost your way,
when all that you love is out of your sight, when you stumble and fall and you're to tired to fight,
when time stands still and you wish it to turn, when you lost all our hope, there's still one thing to learn:
High above it all, there's always a star, and though it is far, far away, don't you say there's no light!
Luft und Liebe
Wochenlang bin ich kaum von Deiner Seite gewichen, und fast jeden tag hast Du darüber geklagt, wie einsam Du Dich fühlst.
Bin ich denn wirklich nur Luft für Dich?
Und, sag mir, wenn ich jetzt verschwinde, würde dann Dein Atem stocken?
Endgültig
Erschreckend, wenn die Gefühle, Wut, Trauer, Schmerz, Enttäuschung, so vollkommen ausbleiben.
Doch diesmal will es mir nicht einmal gelingen, diese Leere in Worte zu fassen.
So endgültig, so unfaßbar endgültig...
Angst ist alles, was bleibt, Angst vor dem Nichts.
Trugschluß
So lange dachte ich nun, es wäre erfüllend, sich im Glanz fremder Augen zu verlieren,
bis ich Dich traf und mich in der Tiefe Deiner Augen wiederfand
Anfang
Es fällt mir schwer, einen Anfang zu finden. Ich scheine Dich schon ewig zu kennen, so vertraut bist Du mir geworden, ein Teil meines Lebens.
Wann hat alles begonnen? Ich weiß nicht, ob ich die Antwort finden will, denn was beginnt, das endet auch, und enden soll es nie.
Es fällt mir schwer, nur einen Anfang zu finden, vor einem Jahr, einem Monat, eine Woche zuvor, gestern, in der letzten Stunde, Minute, Sekunde, eben gerade, in diesem Augenblick... denn in jedem meiner Gedanken an Dich liegt ein neuer Anfang.
Neues Leben
Ich werde nie wieder der Gleiche sein, zu vieles hast Du mir gezeigt. Meine alte Welt, sie ist mir zu klein, die Stimme der Vernunft schweigt
Lichter
Manchmal, wenn die Kerzen brennen und meine Gedanken das Weite suchen blicke ich hinaus in das Dunkel...
sehe Sterne leuchten und Fenster, ein Feuerzeug an der Straßenecke, (einsam) und das flackern der alten Laterne, (vergessen) ein verirrtes Glühwürmchen im Garten und ein Flugzeug, das dort oben noch viel verlorener wirkt. Sie alle sind doch nur ein Teil der Dunkelheit, die sie umgibt (verführt, erdrückt), so, wie meine Kerzenflamme sie nur noch wirklicher macht
... und suche Dein Licht um das Dunkel in mir zu vertreiben.
Unexpected return
The sun came out the day your letter came in and suddenly, summer is back.Trust you
If I find a way to tell you what I feel, I'd write it down in your heart.
If I have the choice to chain us together or set us both free, I'd break your chains and give mine in your hand.
If I find the end of my way all alone, I'd turn around, start to search fo your soul.
If I'm lonely and lost and afraid of the dark, I'd send you the rest of my light so you hold it safe and tight.
Volksfest
Inmitten der Masse und doch kein Teil davon. Unter abertausend Menschen und doch einsam.
So müssen sich Sterne fühlen.
Gedankenkette
Zeit
habe ich viel zu viel mehr als ich jemals verstehen kann ich sie niemals werde ich Dich vergessen und verloren ist sie für mich scheint es kein Morgen zu geben wollte ich alles doch ich vergaß anzunehmen ohne zu verstehen war mir fremd bist Du mir geworden und so lasse ich Dich
los
Traum und Alltag
"Erschlage den Drachen." rufen sie mir zu, und ich hebe das Schwert zum tödlichen Streich...
Beep-Beep-Beep-Beep
6:30
ruft es mir (Drachen-) feuerrot entgegen, das Display meines Weckers. Ein neuer Tag beginnt.
Mein magisches Schwert wird zum Kugelschreiber, mein unzerstörbares Schild zum Aktenkoffer und irgendwo dort draußen lauert der Drache.
Ich höre sein Brüllen und die Stimmen, sie rufen immer noch.
Höhenangst
Kleiner Vogel mit gebrochenen Flügeln am Boden gefesselt. wirst Du jemals wieder fliegen? Kannst Du vergessen?
Kann ich's?
Nein!
Die Schwingen werden heilen, mich sicher wieder tragen, doch tragen sie mich sicher durch die schwindelerregenden Höhen?
Die Angst vor dem Sturz bleibt.
Zerbrochenes vertrauen heilt nur sehr schwer.
Die andere Seite
Jedes Lächeln von Dir ist eine Träne. Jedes Lachen von Dir ist ein Schrei. Das Feuer Deiner Augen ist längst schon verloschen. Dein Herz ist zerbrochen.
Du rennst Deinem eigenem Leben davon, und Dein Lauf ist nur noch ein Kriechen.
Du sagst, Du hast Angst das Spiel zu verlieren... Es ist lange schon kein Spiel mehr und Du hast nichts mehr zu verlieren.
Kleines Gefühl
Ein kleines Gefühl im Zentrum meines Herzens wagte sich scheu und etwas schüchtern einen kleinen Schritt hervor.
Kalt war es dort draußen. So viel Egoismus, Neid, und Leid. Geschubst wurde es von einem Menschen zum anderen, doch Geborgenheit konnte es bei keinem finden.
Bis es eines Tages auf ein Herz traf, warm, offen, gütig, das es einließ und sanft umschloß.
Da sitzt es jetzt, mein kleines Gefühl, längst schon groß und stark geworden, geborgen und sicher im Zentrum Deines Herzens.
Der Paradiesvogel
Er strahlt in tausend Farben, zeigt stolz sein Gewandt, dreht und wendet sich zu allen Seiten, ist einfach nur schön und genießt die Bewunderung.
Doch frag ihn nie nach einem Lied, denn gar grauenvoll ist sein Gekrächze, all die Schönheit verliert den Glanz, macht er den Schnabel auf und erhebt die Stimme.
Dann doch lieber die graue Nachtigall, denn in ihrer Stimme gewinnt die Welt an Glanz und Farbe.
Vogelfrei
Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach...
Warum eigentlich, wenn Du mich doch von Zeit zu Zeit besuchst und nur für mich singst.
Ich muß Dich nicht halten, denn Du bist für mich da.
Mit Dir
Einschlafen... und wissen, Du bist bei mir, Dein tiefes Atmen hören, spüren, Du fühlst Dich sicher und geborgen bei mir.
Einschlafen mit einem Lächeln.
Nur ein Bild
Du hast ihn verloren, sagst Du, weil er Dich nicht so liebt wie Du ihn.
Du hast ihn verloren, glaubst Du, weil die Welt gegen euch war, die Umstände alles zerstörten.
Du hast ihn verloren, beteuerst Du immer und immer wieder, nur wiederfinden kannst Du ihn nicht, obwohl er genau vor Deiner Nase steht.
Vielleicht gibt es den, nach dem Du suchst, gar nicht.
Nur ein Bild ein Bild ein Bild ...
Unerreichbar
Ich möchte Dir alles geben, was Du Dir schon immer gewünscht hast.
Doch nun, da Du all das haben kannst, willst Du es mit einem mal nicht mehr.
Warum?
Ist denn nur das Unerreichbare erstrebenswert?
Gedanken dazwischen
Kommunikation
Wenige Worte können viel erklären.
Schweigen ist tödlich
Im Nebel
Draußen im Nebel ist jeder allein. Der kalte Dunst läßt jeden nur des andren Schatten sein. Schemen kommen, Menschen gehen, und mit ihnen flieht die Zeit. Kannst kaum in des Andren Augen sehen, zurück bleibt ewige Einsamkeit.
Shouldn't be
I looked in your eyes and I listened to your words, watched your uncried tears fall down. He did it wrong, he just wants to be free. I could do it better... but it shouldn't be me.
I could show you the way, I would do all this better act, react, hold you fast if I was him. But I'm not, and he's all that you want to see. I would always be true... but it shouldn't be me.
So, I try to explain why he acts so fatal, try to make all the clouds disappear. And you smile, and it hurts, yes, it hurts just to be number two and to know... It could have been me.
Täuschend ähnlich
Du fandest in mir Dein Spiegelbild und dachtest, Du hättest Dich gefunden.
Doch der Spiegel zersprang irgendwie, irgendwann. Entsetzt starrst Du mich an, fragst mich dann, wie ich Dich nur so täuschen kann.
Dabei brachtest Du den Spiegel selbst an meiner Mauer an.Unausgefüllt
Da sind so viele Meilen zwischen uns, so viele unausgefüllte Stunden, unerfüllte Wünsche, verzweifelte Hoffnungen.
Die wenigen Stunden mit Dir reichen nicht, um die Leere der vielen Tage ohne Dich auszufüllen.
Und auch Dein Foto, das einzige, was bleibt, wenn Du gehst ist nur ein schwacher Trost.
Verliebt in ein Bild?
Trügerischer Schein
Es ist nicht alles Gold, was glänzt, nicht jedes Glitzern Diamant. Nicht jede Schönheit hat auch Wert, und auch die Wahrheit ist oft falsch.
Doch manchmal ist ein kleiner Kiesel in Wirklichkeit ein Edelstein. Und manchmal werden Frösche Prinzen, nur durch den einen zarten Kuß.
Und wie, fragst Du, sollst Du erkennen, was wahr ist, falsch ist, Illusion? Ganz einfach, schließe Deine Augen. Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Zeit im Widerstreit
Manchmal...
Vögel singen, die Sonne strahlt, warm und geborgen liegen wir in ihrem Licht, eng umschlungen.
...verfliegt die Zeit wie im Flug.
Manchmal...
Stille, nur das Plätschern der Regentropfen. Es ist kalt, Wasser läuft mir in den Kragen. Stumm starre ich auf die Stelle, an der Du eben noch diese entgültigen Worte ausgesprochen hast.
...bleibt die Zeit stehen.
Selbstfindung
In Dir fand ich mich wieder, doch das reicht nicht.
In mir muß ich mich finden, sonst bleibe ich verloren. Ruinen
Manchmal geht man fort und hinterläßt Paläste.
Manchmal kehr man wieder und findet dort, wo einst sich stolze Türme reckten, nur noch Ruinen, Trümmer eines Krieges, den sie Einsamkeit tauften, und ihr Feldherr war Zeit.
Duett
Für zwei, die sich sehen verstehen miteinander gehen, ein kleines Stück des Weges, verborgen im Gemeinsam liegt ein Stück vom Glück.
Keine Angst vor dem Morgen, keine Sorgen, Verständnis ohne Worte... für Zwei von dieser seltnen Sorte.
Du und ich
Bei Dir sein. Bei mir sein. In mir fein verbinde ich gestern und Morgen am Heute vorbei, im nu bin ich frei von all den heutigen Sorgen.
Gedicht
Die Gefühle, schon fast verflogen, nur noch ein Hauch, gebannt auf Papier, erstarrt bis fremde Augen ihn wecken trifft er das Herz voll Freude und Schmerz erblüht er zum Lebensatem.
Sich mögen
Ich mag Dich lächeln sehen im Schutz meiner Arme.
Ich mag mein Abbild sehen im Glanz Deiner Augen.
Ich mag nur mit Dir gehen, Hand in Hand, mag es spüren, dies ewige Band zwischen uns.
Ich mag Dich.
Schmetterling
Sie ist wie ein Schmetterling, fliegt von Blüte zu Blüte, verweilt nie lange. Ich kann sie nicht halten, nur hoffen, daß ich die Blume bin, zu der sie immer wieder zurück kehren wird.
Vergängliches Glück
Vergängliches Glück. Ich kann es nicht halten. Hilflos sehe ich Dich im Nebel der Zukunft entschwinden.
Fragen über Fragen. Und so wenige Antworten. Nur eines weiß ich sicher. Ich will Dich nicht verlieren.
Schattentanz
Lauf nur, lauf, Du kannst mir nicht entkommen, kannst mich nicht leugnen.
Ich bin ein Teil von Dir, den Du nicht liebst noch verstehen kannst oder willst.
Lauf nur, so schnell Du kannst, entkommen wirst Du mir nicht, denn ich bin Dein Schatten.
Mein Balkon zu dieser Welt
Manchmal sitze ich hier oben und sehe auf eure Gärten hinab, sehe euch eure Blumen pflegen, euer Unkraut jäten, eure Bäume stutzen, euren Rasen mähen.
Fein säuberlich formt ihr alles nach eurem Schönheitsideal.
Wißt ihr denn noch die Schönheit der Sommerwiese, des wilden Mohns, der freien Wälder zu schätzen?
Aber für euch sind Löwenzahn und Gänseblümchen ja doch nur Unkraut.
Life is more
And there comes a time that you look outside look at nature, discover the world. And when you start to investigate you might find out, life is more...
And there comes a time that you look at yourself, look at your feelings your thoughts and your dreams. And if you can accept what you see, you might recognize life is more...
And there comes a time when all that you do comes out wrong in one way or an other. And when you feel lost and can't find any hope, you might wish: "Life is more..."
And then comes a time when light is back and shows you the way that leads you straight on. And when you find the other person, you both might feel, life is more...
And there comes a time that all is over, and you're on the threshold between the two worlds. And this might be your last chance to know that all is life and life is more...
Zwei Seiten
Ich will Dir helfen. Ich will Dich lachen sehen. Ich will, das Du glücklich bist.
Ich wäre der glücklichste Mensch auf Erden, wenn dies alles durch meine Liebe zu Dir geschehen könnte.
Doch Du mußt Deinen eigenen Weg gehen, und so warte ich geduldig auf der anderen Seite.
Verlorener Traum 2 (Die andere Seite)
Du hast mich verloren und doch nie besessen. Langsam treibe ich fort durch die Zeit.
Das Ungesagte hallt wider und wider. Das Ungetane baut Türme aus Tränen, das Ungelebte stirbt tausende Tode, das Ungeliebte erfriert.
Der Weg zu den Sternen ist einsam und kalt
Geschriebenes
Blättert weiter, denn hier findet ihr...
Zeilenweise Gedanken, Verseweise Eindrücke, Gedichtesweise Gefühle, Geschichtenweise Leben
...in euch.
Vorurteil
Da gibt es Menschen, die denken, Kleider machen Leute.
Sehen sie denn nicht, daß Dein Wesen dein Äußeres bei weitem überstrahlt? Du bist keine Kleiderpuppe.
Innenleben
Was ihr denkt, was ihr seht und fühlt, ist nur eine Seite meines Gesichts.
Habt ihr euch je gefragt, wie meine Maske von innen aussieht?
Hände
Zwei Hände sind gerade genug, um eine fremde zu wärmen.
Die andere bleibt kalt... wenn Du nicht zuläßt, daß Freundschaft sie wärmt, Freundschaft von anderen.
Im Regen
Stille, nur das Prasseln der Regentropfen. Es ist kalt, Wasser läuft mir in den Kragen. Stumm starre ich auf die Stelle, an der Du eben noch diese endgültigen Worte ausgesprochen hast.
Irgendwo heult eine Sirene, mein Mantel ist längst schon durchnäßt, schwer liegt er auf meinen Schultern. wiegt die Einsamkeit, ruft ihre Schatten. Sie sind so nahe, drohen mich zu erdrücken.
Ein Donnerschlag, dann ein Blitz. Regenwasser läuft über mein Gesicht, dort, wo Tränen fehlen. Meine Hände sind noch warm, vergraben, tief in meinen Taschen. lassen sich die Erinnerungen nicht, auch nicht abwaschen, wegschwemmen, auflösen.
Die Sirene verstummt im letzten Donnerschlag. Ein letzter Passant flieht vor der Kälte und fragt noch im vorübergehen warum ich hier im Regen stehe. Verwirrt wende ich mich dem fremden Gesicht zu: "Welcher Regen?"
Taub
Du hörst mich nicht, wenn ich mit Dir rede, Du überhörst mein Flüstern, verschließt Deine Ohren vor meinem Geschrei...
und fragst, warum ich so stumm bin...
Blues
Seltsam, diese neue Art der Einsamkeit. Ich mag sie, denn sie ist mein treuer Freund, mein ständiger Begleiter.
S i e wird mich nie verlassen.
Ich liebe nicht
Du blickst mich mit verständnislosen Augen kopfschüttelnd und verzweifelt an. Du willst und kannst es mir einfach nicht glauben...
Ich liebe nicht.
Du fragst mich, wie so etwas sein kann, ein Mensch wie ich, mit offnem Herz für jedermann... und solch ein Herz soll nicht zum Lieben taugen?
Ich liebe nicht.
So entgültig erscheinen diese Worte, fast wie ein Fluch, ein todbringender Schwur. Jedoch ihr Sinn ist von ganz andrer Sorte:
Ich liebe nicht. Ich fühle nur.
Junges Feuer
Du tust mir gut, Du gibst mir Wärme, bringst mich zum Lächeln, dann und wann. Du machst mir Mut, nimmst mir die Härme, siehst Du mich lange lächelnd an.
Du siehst so viel, spürst noch viel mehr, auch wenn Du es oft nicht erkennst. Du suchst ein Ziel, hast es oft schwer, wenn Du Dich in Dir selbst verrennst.
Namensgebung
Ich kannte einen, der immer log und nannte ihn falsch.
Ich kannte einen, der log, wenn es ihm richtig erschien und nannte ihn aufrichtig.
Ich kannte einen, der nur die Wahrheit sprach und nannte ihn Teufel.
Mein Weg
Wieder eine Abzweigung, und ich stehe vor der Wahl zwischen zwei Wegen, beide scheinbar gleich bis auf ihre Richtung.
Doch dieses mal ignoriere ich das Schild "Betreten verboten." setze meinen Weg fort und zertrete ungerührt das fein gemähte Gras des Alltags
Lange Leitung
Du rufst nicht an und ich weiß genau, Du wartest nur darauf, daß ich nach dem Hörer greife. Aber ich lasse mich nicht zwingen, von Dir schon gar nicht...
Und so habe ich Dich verloren.
Du rufst nicht an, und ich weiß genau, Du wartest nur darauf, daß ich nach dem Hörer greife. Ich will nicht verbohrt sein, Dir mit gutem Beispiel vorangehen, mal wieder...
Und so hab ich Dich vertrieben.
Ich rufe Dich an und höre Deine geliebte Stimme, auch das schlechte Gewissen in ihr. "Tut mir leid, ich habe Dich selten angerufen in letzter Zeit." Verwundert lausche ich Deinen Worten...
Waren wir nicht immer füreinander da, wenn einer den anderen rief? Verständnis kommt doch auch ohne lange Leitung aus.
Alte Spiele
Die Würfel liegen still, verstauben, das Schicksalsrad setzt rost an, die Karten vergilben, und obenauf, das Bild der Herzkönigin, verblaßt.
Eine Stimme ruft "Neues Spiel, neues Glück." Schade nur, daß sie so einsam ist.
Trotz
Nicht noch einmal mag ich zulassen, daß Du mich berührst, denn sanft bist Du nicht, und Grobheit zu genüge finde ich im Lebenskampf.
Wahn
Schwarz wie die Nacht, lautlose Schatten, erfrorene Träume im lichtlosen Schein.
Die Stille ist mein, durchstreift meine Räume wie gierige Ratten, hört ihr, wie sie lacht?
Sie lacht! SIE LACHT! Sagt ihr, sie soll schweigen. Sie hat, was sie will. Was will sie mir zeigen? Warum ist sie nicht still.
Feigling
Feige bist Du, kannst nicht zu dem stehen was Du fühlst.
Feige bist Du und gemein, mein Fühlen trittst Du mit unbedachten Schritten.
Kannst Du nicht verstehen, daß mir mein Fühlen wichtig ist, und auch, sogar noch mehr, das Deine?
Yesterdays Tomorrow
Time will come and time will go. All the things I need to know, I try to find them on and on. Time has come and time has gone.
Zusammenspiel
Zeit im Augenblick
Die Zeit, die ein Sonnenstrahl braucht, um die Unendlichkeit zu durchqueren,
die Zeit, die vergeht, bis ein Traum in den Morgenstunden verblaßt,
die Zeitlose Zeit einer Sommernacht, die trostlose Zeit grauer Wintertage,
ist die Zeit, die uns bleibt, und die Zeit, die uns treibt, den Sonnenstrahl einzufangen.
Tausch
Ich verlor den Zauber des Fremden und gewann einen Freund.
Ich verlor einen Freund und gewann eine Liebe.
Ich verlor Deine Liebe, und wieder bist Du mir fremd. Nur der Zauber will nicht wiederkehren.
Katzensprung
Es ist nur ein Katzensprung von mir zu Dir, ein Katzensprung der Gefühle. Doch Katzen sind schon eigenwillige Wesen. Es reicht nicht, einfach nur zu sagen: "Katze, spring!" und ein Frosch will ich nicht sein.
Einer von ihnen?
Ich sehe die Schatten, lautlos kriechen sie aus allen Winkeln, noch wagen sie sich nicht zu dicht an das strahlende Licht.
Wie lange kann es scheinen? Ich höre sie flüstern, leise , die Zeit ist nicht gekommen noch nicht, doch allzulange wird sie nicht auf sich warten lassen.
Sie haben Zeit. Ich werde mit ihnen warten.
Drei
Aller guten Dinge sind drei, sagst Du, und suchst Dir drei Menschen...
einen, der Wärme gibt, und Geborgenheit, und Liebe, einen, der Dich versteht, Dir halt gibt, Dich auffängt, einen, der den Stern mimt, den Zauber des Fremden, unerreichbar nahe,
... zum Glück.
Aller guten Dinge sind drei sage auch ich, und suche Freundschaft, Vertrauen, Liebe im Zauber eines Menschen.
Leichter habe ich es sicher nicht, nur, ich suche einen Menschen, der mich im Ganzen annimmt, im Ganzen versteht, im Ganzen liebt,
nicht dreigeteilt.
Drei Bilder
Drei Bilder hängen an Deiner Wand.
Das erste, in strahlenden Farben, ist eingerahmt mit Rosen, die langsam verblühen.
Das zweite, in sanften Tönen, liegt unter spiegelndem Glas, hängt schief.
Das dritte ist leer, das fein verzierte Holz umrahmt das Loch in der Wand.
Moderne Kunst
Bl Au
Moderne Kunst 2 (Für Fortgeschrittene)
Bl Gr Au Ün
Zwielicht
Ein blitzendes Licht in der dunklen Tiefe Deiner Augen, ein halbschattenes Lächeln, offen verborgen, der flüchtige Moment der Wärme einer zufälligen Berührung verfliegt lautlos.
Du spielst mit Licht und Dunkel, Gefühl und Verstand, Gestern und Morgen.
Verliere Dich nicht in den Schatten.
Neues Spiel
Der alte Kampf zwischen Gefühl und Verstand, Hoffnung und Angst, Wunsch und Verwünschung ist neu entbrannt im Spiel.
Die Gesichter wandeln sich, doch das Thema bleibt das Gleiche, variiert nur in Form und Farbe.
Hörst Du die Fanfaren? Neues Spiel, neues Glück? altes Glück? altes Pech? neuer Zweifel?
Wähle gut, denn kein Lied währt ewig, doch das Echo hallt weiter.
Lebendig begraben
Vergraben in der Vergangenheit, tief, verdrängt, sicher gelagert, gräbt sich eine Hand durch die Tonnen von Zeit, vermodert kalt greift sie mir ins Genick, will mich zurückziehen.
Die Erinnerungen leben.
Gesellschaftsflucht
Einklinken Einschalten Abschalten Ausklinken
Tischtennis
Verbissen versuchen wir, den Ball im Spiel zu halten, hin und her sausen, weiß, sauber, die kantigen Vorwürfe, das hohle Klackern bringt mich um den Verstand.
Diesmal, ja dieses eine Mal will ich den Schläger fallen lassen, vom Ball weg in Deine Augen schauen und, während das weiße Plastik mich verfehlt, sagen: "Du hast recht."
Stattdessen setze ich zum Schmetterball an.
Spuren im Schnee
Ich stehe in einer Wüste aus Schnee. Mein Blick haftet an der Stelle, an der eben noch Deine Spuren neben meinen liefen.
Der Neuschnee hat sie schon längst verwischt.
Und doch höre ich nicht auf, den Punkt zu suchen, an dem sich unsere Wege trennten.
Neue Sehnsucht
Stand sie nicht eben dort hinten an der Säule? Und hab ich ihre grünen Augen nicht vorhin am Eingang in der Menge aufblitzen sehen? Sitzt sie nicht da drüben am Tisch mit dem Blonden, oder tanzt sie etwar doch mit diesem peinlichen Typen?
Immer wieder steht sie vor mir, ich finde sie in jedem Gesicht, höre sie in jedem Lachen.
Ich weiß, sie ist tausend Stunden entfernt, doch gleichzeitig ist sie hier, bei mir, in meinem Herzen.
I promise
I promise!
I'll catch you if you fall. I'll give you hold if you lean on me. I'll be there whenever you call. I'll lead you on if you cannot see.
I promise!
I'll listen to all your unspoken words. I'll melt you like fire if you're frozen to ice. If you're caught in a web, I'll cut through like a sword. I'll give you a smile if the world isn't nice
I promise!
I'll guard all your dreams from horror and fear. If you're lonely, I'll hold you for a while. If you cry like a river, I'll catch every tear and make them turn into a smile.
I promise!
But I'll leave you the moment you send me away. Help you helping yourself is all I can do. And over this all there's just one thing to say: Trust in me, I'll always be true.
I promise!
Think about it
Is there anything you want to do? Do it! Waste no time.
Is there anything you want to say? Cry it out! Don't think twice.
Is there anyone you want to be? Stop being foolish. Be yourself!
Hinter Glas
Ich betrachte Dich schon so lange durch das Glas, kenne jede Deiner Bewegungen, Deine Züge, Dein Lächeln, das Blitzen Deiner Augen... ... manchmal ... das alles ist mir so vertraut.
Nur Deine Stimme kann ich nicht hören. Stumm öffnen sich Deine Lippen, formen die Stille in endloses Schweigen.
Gefangen im Glashaus.
Romeo und Julia
Das Spiel ist aus, der Vorhang fällt. Langsam zerstreut sich das Publikum, Arm in Arm, nach ganz im Zauber der Worte und Masken.
Hinter dem Vorhang schminken Romeo und Julia sich ab und gehen einsam.
Der bist Du?!
Ich sitze hier einem Menschen gegenüber, der mich erschreckt. Er ist rücksichtslos, blind, ohne Feingefühl, denn er hat Dein Herz gebrochen.
Ich sitze hier einem Menschen gegenüber, der mich betrübt. Er ist feige, falsch, ohne Ehre, denn er hat Dich belogen.
Ich sitze hier einem Menschen gegenüber, der mich verärgert. Er ist unzuverlässig, haltlos, ohne Gewissen, denn er hat Dich im Stich gelassen.
Ich sitze hier einem Menschen gegenüber, den ich verachte. Er brach Dein Herz, belog Dich, ließ Dich im Stich. Doch verurteilen kann ich ihn mich nicht, denn schließlich steht auch hinter dem Spiegelglas nur ein Mensch.
Unveröffentlicht
Ein weiteres Gedicht geschrieben und dann mit nur einem Druck auf die Taste Löschen wieder eliminiert.
Wie leicht es doch ist, seine Gefühle zu leugnen.
Spiegelbild
Mein Spiegelbild im Wasser, von den Wellen verzerrt, von der Welt entstellt, vom Leben zerfurcht, von der Zeit entfärbt...
... und doch bin ich es, der mich da aus dem wirren auf und ab der Wellen angelächelt hat.
Lebenssucht
Ich bin ein Junkie. Meine Droge ist das Leben.
Aufgeben will ich sie nicht, auch, wenn sie mich mit der Zeit zerfrißt und aussaugt.
Von Ersatzdrogen halte ich nichts, ein vorgetäuschtes Leben ist nie und nimmer lebenswert.
Auf Entzug war ich, zugegeben, auch schon. Aber bald schon hab ich es aufgegeben, denn so grau und trist und ohne Leben will ich nicht sein.
Bewundernswert, wie manche Menschen es schaffen, so leblos in den Tag zu gehen.
Sommerregen
Traurigkeit erfüllt die Welt, Stück für Stück fallen die Tränen aus vergangner Zeit.
Bist Du bereit, um Deinen eignen Weg zu gehen, eigne Tränen zu vergießen?
Du kannst nicht immer Sonne sein, auch Deine Welt hat Regen, verborgen zwar, doch fließen auch in Dir die salzigen Tropfen Einsamkeit.
Zwischen uns
Zwei Hand breit Abstand zwischen unseren Augen, kaum ein Hauch Luft trennt unsere Hände, und unsere Herzen sind längst eng umschlungen.
Und doch trennen uns Welten
Alles kommt zusammen
Mein Hund läuft davon, mein Fahrrad wird geklaut, meine Freundin verliebt sich in ihre beste Freundin.
Meine Bildung geht dahin, genau wie die Ozonschicht, nur der Treibhauseffekt bleibt, damit uns warm wird ums Herz.
Mein Vertrauen ist längst tot, Glaube und Hoffnung folgen, wieder eine Drogentote, sie war noch keine 18.
Moral, das ist ein Fremdwort, die Religion versumpft, ein Pfarrer vergewaltigt kleine Kinder.
Alles kommt zusammen, für mich, für Dich, und überall zerbricht die heile Welt. Der Finger schwebt zuckend über dem roten Knopf.
Tränen im Regen
Die Sonne bricht durch die Wolken, und langsam trocknet sie die Tränen auf Deinem Gesicht.
"Es ist nur der Regen" sagst Du. Ich weiß. Nur, dieser Regen wird von keiner Sonne vertrieben.
Gotteshaus
All dieser Prunk, das kalte Gestein, verziert mit bunten, lebendigen Bildern.
All dieser Reichtum, eine Insel der Pracht im Meer aus Elend.
Nur die vergitterten Fenster stören. Wie schnell wird doch aus Gottes Haus Gottes Gefängnis.
Hilferuf
Es ist hart, allein zu sein, und unerträglich, wenn Du weißt, dort draußen ist ein Mensch, der Dich liebt, der Dich braucht und doch nicht bei Dir sein kann, nur, weil er sich selbst im Weg steht.
Du fehlst mir! Ist das so schwer zu verstehen?
Sturm
Gefangen im Wirbel der Farben, dahingetrieben im Sturm der Gedanken, verweht und doch gefangen im ewigen Spiel, das sinnlose Ziel ist unerreichbar nahe.
Durchfahre mich, zerstreue mich, laß Dein Chaos meine Ordnung sein. Trage mich hoch, noch höher hinauf, lasse mich fallen, doch fange mich auf bevor ich den Boden erreiche.
Du sollst niemals von mir weichen, nie will ich dies tobende Fest verlassen, denn ich verstehe seinen Sinn, Unsinn, Wahnsinn... Hier hat nichts bestand, hier gibt es nichts altes, ein jedes ist nur sein eigener Halt.
Der Tanz geht weiter und ich sehe Unverständnis in Deinen Augen. Doch wo, frage ich Dich, gibt es die vollkommene Ruhe, die perfekte Stille, wenn nicht im Zentrum des Sturms, im Auge des Tornados?
Mein Blick
Es macht Dich nervös, wenn ich Dich so ansehe, mit ruhigem Blick, hinter die Masken schaue.
"Was ist los?" fragst Du dann.
Sieh in meine Augen. Sie spiegeln Dein innerstes wieder, in seiner ganzen strahlenden Schönheit und auch mit all seinen dunklen Winkeln, alte Schatten längst vergangener Zeiten.
Ich mag, was ich sehe. Ich sehe Dich gerne. Ich sehe Dich gerne an.
Rückkehr
Das ist ein seltsames Haus vor dem ich hier stehe. So unglaublich lange hab ich es nicht mehr besucht, und es wirkt fremd, verlassen, leer, tot, unheimlich, uneinnehmbar mit seinen vernagelten Fenstern,
obwohl, die Nägel sind schon ganz verrostet, brechen leicht, dienen fast nur noch als Fassade, und ich frage mich, ob sie es wirklich sind, welche die Bretter halten.
Die Tür quietscht laut in ihren ungeölten Angeln, die Bodenbretter knarzen entrüstet über den Eindringling. Staub bedeckt die alten Relikte, geliebte und verdrängte, unberührt und unbewegt seit jener Zeit des Abschieds.
Die Luft, alt, abgestanden, riecht modrig kalt nach toten Gedanken und verrotteten Träumen, selbst die dünnen Lichtstrahlen, welche durch die feinen Ritzen fallen, sind wie zu Eis erstarrt.
Ich fühle tausend Blicke nur auf mich gerichtet und weiß doch, daß keine Menschenseele mich hier findet, nur die Erinnerungen lauern leise in jeder dunklen Ecke.
Wie ein Dieb schleiche ich weiter, traue mich fast nicht, etwas zu berühren, mit Händen oder Blicken und greife dann doch scheinbar wahllos nach einem vergessenen Buch mit vergilbten Seiten, schlage die erste Seite auf und entdecke meinen Namen in seltsam vertrauter Handschrift.
Lange starre ich auf die Zeilen und frage mich, ob ich mich hier je wieder zu Hause fühlen werde, hier, tief in mir selbst.
Innere Leere
Brennend heiße Sommernacht.
Meine Gedanken sind gelähmt und auf dem leeren Blatt liegt feucht vom Schweiß der Abdruck meiner Hand.
Dunkler Schatten der Resignation.
Viel zu zaghaft
Hilflos sitze ich hier, sehe Dich an, sehe zu, wie Du Dich quälst.
Hilflos bin ich, gefesselt von der Angst, abgelehnt zu werden, der Furcht, das Falsche zu tun, ein Teil Deiner Qual zu sein.
Hilflos versinke ich in Untätigkeit, Stück für Stück zieht sie mich tiefer in den Sumpf der Feigheit...
... ergreife ich Deine Hand, halte sie warm zwischen meinen. Rettungshalm für uns beide, und doch nur ein billiger Ersatz dafür, Dich ganz in den Arm zu nehmen.
Schütze
Verfehlt, mal wieder, mit ungetrübter Sicherheit.
Dabei sind die Ziele viel größer als der Platz dazwischen.
Zerbrochener Traum
Er war mir nicht bewußt, dieser Traum, bis Du ihn gnadenlos zerschmettert hast und sich die abertausend Bruchstücke schmerzhaft in mein Herz bohrten.
Er war mir nicht bewußt, dieser Traum, doch nun kann ich ihn nicht mehr vergessen, denn ein paar Splitter stecken immer noch tief.
Reaktion
Unerreichbar wurdest Du erst, als ich meine Hand nach Dir ausstreckte, unnahbar erst dann, als ich Dich erreichen wollte, einsam von dem Tag an, als ich für Dich da war, verzweifelt doch erst, als Du Dir meiner sicher warst.
Und langsam verstehe ich, warum Du Dich mehr und mehr unverstanden fühlst.
Verbittert
Du sagst, in mich würde man sich erst auf den zweiten Blick verlieben.
Aber wer schaut denn heutzutage noch ein zweites mal hin?
Gedanken der Nacht
Du bist so weit weg, und doch glaube ich, Deine Gedanken zu spüren, Deine Stimme im Rauschen der Wellen zu hören.
Ich mag alleine sein, doch einsam bin ich sicher nicht, denn Deine Gedanken begleiten mich.
Grelle Lichter
Es sind die grellen Lichter dieser Stadt, die mich flüchten lassen, weg von dem endlosen Beat, diesem neuen Puls der Zeit, weg von den leeren Gesicht der Masse, weg von dem Neonzauber, der ewig gleichen Farbenpracht.
Es sind die grellen Menschen, die mich weit hinaus auf die Klippen treiben, zum Gesang der Wellen und des Windes, zu der Weite des Meeres, wo noch Platz für Träume ist, bis zum Horizont, und endlich kann ich die Sterne sehen.
Can't you see?
Can't you see the clouds? Can't you feel the cold wind racing through our minds? Can't you hear the raindrops falling like endless tears, deep inside?
How can you sit there, blind, smiling, telling me all's just fine, while the storm of my emotions tries to break free, to rip apart every rational thought, the last border that stops me from crying out: "The sun won't shine, until you turn around, open your eyes and take a look at me!"
Could you then at last see the thunder in my eyes and the fire in my heart?
Nur Worte
Es sind nur Worte sagst Du, belanglose, leere Worte.
Hohl sind sie in der Tat, nur ihre scharfen Kanten schneiden tief in mein Vertrauen.
Mind you
If I had wings like a bird and could fly to you, I'd have done it the minute before.
But I got no wings, just these of my fantasy. So, I must stay.
But I'll let my mind fly.
Verschlossen
Es gibt keinen Grund mehr, so abweisend zu sein, denn ich habe meine Gefühle schon lange vor Dir verschlossen.
Ob Du den Schlüssel jemals wieder finden wirst?
Ob Du eines Tages danach suchst?
Still
Still remembering every little moment. Still knowing what it was like to travel through your deep blue eyes. Still wondering how two weeks could be like two years.
Still feeling warm and save when thinking about your smile. Still asking what it could have been and what it really was. Still feeling happily unsure whenever I get a letter of yours. Still smiling the whole day through after I read it. Still waiting Still hoping. Still believing in miracles. Still impressed by the way you understood me. Still sad you had to go. Still happy I had the chance to meet you. Still asking myself if you feel the same. Still loving you in my own special way. Still missing you, more than ever. Still searching your eyes among the stars. Still sure we'll meet again. Still not better in French. Still knowing we can understand each other without words. Still asking myself if it was more than a dream. Still looking at your pictures, reading your letters, your poem, and I know it was more, much more than a dream could ever be. Still waiting for the day we'll meet again.
The right time
I no longer want to wait to tell you what I feel. Wait until it is to late to make my feelings real.
So I just have to write it down, I hope you'll understand. My love, it is your very own. I lay it in your hand.
Tränen
Von stiller Einsamkeit umhüllt, wie Nebel vor den Augen, verschwimmt die Welt, verliert den Glauben, zerfä ll t
Licht und Schatten
Licht ist mein Ziel
Doch wo Licht fällt sind Schatten oder Leere.
Und leer will ich nicht sein.
Hidden between
I want to know where love has gone.
L ost somewhere between the O ld and new, the V ery thing we're looking for E verywhere, but not in us.
Y ou and I, we are afraid O f the truce, to U se the magic words, and so, we hide them.
Einzelhaft
Eine Zelle, deren Wände Schmerz verspüren, deren vergitterte Fenster wie Augen sind und den Schlüssel hält nur der Gefangene selbst in seinen Händen.
Gefangen in uns selbst.
Der andere "Ich"
Vorgeschoben den Anderen...
...den Clown, der immer lacht, ...den Gelehrten, der alles weis. ...den Träumer, der alles sieht. ...den Krieger, der nichts fürchtet. ...den Sklaven, der alles erträgt. ...den Alten, der alles kennt.
...und doch nicht selbst gelebt, nur bruchstückhaft, denn er ist immer nur ein Teil von mir, perfekt auf seine Weise und doch so unvollständig.
Flüchtling
Ins Rettungsboot gestiegen und vom sinkenden Schiff geflüchtet.
Weit abgetrieben, damit mich der tödliche Strudel nicht mit in die Tiefe reißt.
Alleine blicke ich zurück und sehe mir Erstaunen mein Schiff von dannen schwimmen, stolze Schönheit, unversehrt.
Die Anderen waren fleißig und haben das Leck geflickt
Meine Welt
Wenn ich mit Dir alleine bin, lächelst Du nur für mich und Deine Augen glänzen.
Treffe ich Dich dort draußen, lächelst Du nur für die Anderen, und Dein Glanz ist für mich unerreichbar.
Frustriert kehre ich zurück in meine Welt und lasse Dich lächeln, nur für mich.
Dein Bild bleibt mir treu.
Fear of darkness
How can I reach your heart? It seems to be so far, far away from me. But I can see the love in your smile... Girl, won't you stay for a while?
And I can feel, your lost and lonely, if I could only get hold on your heart. I'd hold it fast, guard it, love it. Tell me, are you afraid of the dark?
Dankbar
Dankbar für jeden Sonnenstrahl in grauen Regentagen. Dankbar für jeden Grashalm im toten Stadtbeton. Dankbar für jedes liebe Lächeln in kalten U-Bahnschächten. Dankbar für jeden Dank in dieser undankbaren Welt.
Dankbar schon für wenig denn wenn es ehrlich ist und echt, dann reicht es für so viele Stunden voll Zweifel, Kälte, Pech.
Dankbar für jeden Augenblick in Deinen warmen Armen.
Freund für's Leben
Er sieht mich an, in seinen Augen ist es nicht wichtig, wer ich bin
Er fragt nicht, was es bring, was es nimmt, ob es stimmt, ob ich weine oder lache, schimpfe, hasse, liebe, schreie, er schenkt mir einfach seine Wärme, weckt tief in mir das alte Kind.
Er sieht mich an, in seinen Augen kann ich noch ich sein.
Hab Dank, mein treues Stofftier.
Gefallene Sterne
Manchmal seh' ich Sterne und wünschte, ich könnte sie greifen, zu mir holen und mich an ihnen wärmen.
Manchmal fallen Sterne auf die Erde, liegen dann vor meinen Füßen, kalt, hart, kantig. Wären sie doch dort oben geblieben...
Stein und Sein
Für Dich bist Du nur ein wertloser Stein, ein Kiesel, schmutzig, unter tausend anderen.
Für mich bist Du ein wertloser Stein nur zum Schein, unter der rauhen Schale fand ich schon längst den Kristall.
Spreng die Schale und lasse ihn leuchten im Licht der Sonne.
Ewige Distanz
Wenn ich Dir nahe sein möchte und Du nicht bei mir bist, dann sind die Stunden zuviel, die vor mir liegen, bis ich Dich wiedersehe, die unausgesprochenen Gedanken, die vielen tausend Schritte, die uns trennen.
Wenn ich Dir nahe sein möchte und Du vor mir stehst, dann ist die Wand aus Luft zuviel, die sich zwischen uns schiebt, die belanglos leeren Worte, die dünnen Schichten Stoff, die uns trennen.
Wenn ich Dir nahe sein möchte und Du nackt in meinen Armen liegst, dann sind unsere Körper zuviel, diese Hüllen aus Fleisch, die unsere Seelen trennen.
Abgetragen
Stille der Nacht. Die Dunkelheit legt sich um mich wie ein schon so oft getragener Mantel, vertraute Sicherheit, und doch ist etwas ungewohnt, wie eine aufgeplatzte Naht, ein fehlender Knopf, ein Riß im Mantel des lichtlosen Schweigens.
Dein Atem ist es, der die Ruhe durchdringt, Dein Duft, der meine Sinne verwirrt, Deine Nähe, die mich erbeben läßt.
Und erst jetzt wird mir klar, wie abgetragen er ist, mein alter Mantel der Einsamkeit. Ich brauche ihn nicht mehr. Ich habe Dich.
Schneekönigin
Kalte Schönheit, hast mir ein zaghaftes Lächeln zum Geschenk gemacht.
Einsamer Sonnenstrahl in einer Wüste aus Eis und gerade deshalb so kostbar.
Wertvorstellung
Es sind die schönen Momente im Leben, die zählen.
Es sind die Augenblicke mit Dir, die unvergessen bleiben.
Seifenblasen
Es ist ein einziges Kommen und Gehen, ein altes Gesetz, doch das macht es nicht leichter.
Nichts hat bestand, keiner ist mir geblieben, keiner, der mich wirklich verstehen konnte, wollte, kaum vermochte ich in sie zu sehen, hinter die Masken und Fassaden, schon hatte ich sie aus den Augen verloren.
Ein ewiger Wandel vom Morgen zum Gestern, nur das Heute bleibt auf der Strecke.
Perfekter Mensch
Du siehst mich verwundert an, verwundert über die Ähnlichkeit zwischen uns, meine Begabung, jeden Deiner Schritte vorauszuahnen, läßt Dich erschaudern, und doch vertraust Du mir, siehst in mir den warmen Menschen, der sich in Dich einfühlen kann.
Sieh mich nicht an. Sieh hin! Glas fühlt nicht. Es spiegelt nur kalte Bilder.
Abschnitt
Weg von allem. Die Welt so stehen und liegen lassen, wie sie anders nie sein wollte.
Das Ziel ist allein der Zauber, laß all Deine Gedanken hinter Dir, laß das Morgen Gestern sein. Nur Heute zählt.
Seelenverwandtschaft
Seelen begegnen sich, berühren einander, streicheln sanft die vergängliche Zeit, verweilen zum Tanz.
Seelen trennen sich, gehen eigene Wege, tragen leicht und gut behütet ein kleines Stück Ewigkeit.
Umarmung zum Schluß
Ein Abschied, der zeigt, was möglich ist, warm, zärtlich. Auf Wiedersehen. Ich kann es kaum erwarten.
Herzbluten
Deines Blickes Klingen schnitten tief durch all meine Barrieren, trafen mich tödlich im Herzen, es blutet, nur um Dich zu laben.
Salzwasser
Gib acht auf die Blume der Liebe. Gieße sie nicht mit Tränen, denn im Salzwasser wird sie vergehen.
Der feine Unterschied
Kleider, die nicht passen, läßt man ändern oder tauscht man um.
Menschen, die nicht passen versucht man zu ändern oder schließt man aus.
Nur, Menschen haben Gefühle.
Vertraut sein
Seltsam, ich kenne Dich...
Jahrtausendhundertfach Gestern Heute Morgen Himmel und Hölle ewiger Moment der Stille verschmolzen im Wir
... erst seit ein paar Stunden
Abschiedskuß
Zwei Rosenblätter auf dem Fluß des Lebens berühren sich sanft.
Untot
Ich höre die dunkle Meute, wie sie wütet, dicht, viel zu dicht hinter mir, vor mir, überall, spüre ihren feurigen Atem, und mir wird kalt.
Nur weg von hier!
Aber ich kann nicht fliehen. Sie sind überall, diese Schatten, umkreisen mich im dunklen Tanz. Zu spät, viel zu spät höre ich ihr Lachen, dieses Lachen, es bringt mich um den Verstand.
Sie kommen näher, unaufhaltsam wie eine Flutwelle, der Kreis schließt sich immer enger um mich, und immer noch dieses Lachen, der süßlichfaule Gestank, den sie verbreiten, tot, aber immer noch am Leben.
Es sind meine Geschöpfe, und nun umringen sie den Vater, fordern den Preis, den Preis für ihr Leben im Dunkeln, in das ich sie verbannt habe.
Sie spielen mit mir, aber ich kenne das Ende. Sie wollen mich holen, mit sich nehmen in das Dunkel, zu dem geheimen Ort, wo das Unausgesprochene lebt.
Zerbrochene Liebe
Dein samtweiches Haar zerkratzt meine Finger, Deine leuchtenden Augen blenden grell, Deine sanften Worte zerreißen die Stille, die Wärme um Dich versengt und verbrennt.
Die Erinnerungen sind wie ein blühender Busch voller Dornen, und immer wieder stößt Du mich hinein.
So muß ich mich erst von Dir befreien um seine Schönheit zu erkennen.
Zerbrochene Liebe 2
Unsere Liebe ist zerbrochen, ihre scharfkantigen Scherben liegen verstreut auf meinem Weg, zerschneiden mir die Füße.
Doch ich will weiter, und so beiße ich die Zähne zusammen.
Jeder Schritt eine blutige Träne.
Angeklagt
Anklage: Vernachlässigung, Kälte, zu viel Zeit für andere, falsche Prioritäten.
Urteil: "Andere sind Dir wichtiger."
"Hat der Angeklagte noch etwas zu seiner Verteidigung vorzutragen?"
Wozu? Dein Urteil hast Du doch schon gefällt.
|